Korrosion - Ein Unterschätztes Problem; Überwachung; Mit Der Salzarmen Fahrweise Auf Der Sicheren Seite - Novelan LI 14(L) Betriebsanleitung

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ENTHÄRTUNG NACH VDI 2035 – TEIL I
Wird das Trinkwasser vor der Heizungsbefüllung gem.
den Richtlinien der VDI 2035 enthärtet, kann sich kein
Kesselstein bilden. Somit wird Kalkablagerungen und
den daraus entstehenden Beeinträchtigungen der ge-
samten Heizungsanlage wirksam und dauerhaft vorge-
beugt.
KORROSION – EIN UNTERSCHÄTZTES PROBLEM
Die VDI 2035, Teil II, geht auf die Korrosionsproblema-
tik ein. Die Enthärtung des Heizungswassers kann sich
als nicht ausreichend herausstellen. Der pH-Wert kann
die Grenzwerte von 10 deutlich überschreiten. Es kön-
nen sich pH-Werte größer 11 einstellen, die sogar Gum-
midichtungen schädigen. Somit werden zwar die Richt-
linien der VDI 2035, Blatt 1, erfüllt, jedoch sieht die VDI
2035, Blatt 2, einen pH-Wert zwischen 8,2 und maximal
10 vor.
Werden Aluminiumwerkstoffe eingesetzt, was in vie-
len modernen Heizungsanlagen der Fall ist, darf ein pH-
Wert von 8,5 nicht überschritten werden!, denn sonst
droht Korrosion – Aluminium wird ohne die Anwesen-
heit von Sauerstoff angegriffen. Somit muß neben der
Enthärtung des Heizungsfüll- und Ergänzungswassers
das Heizungswasser auch entsprechend konditioniert
werden. Nur so können die Vorgaben der VDI 2035 und
die Empfehlungen und Einbauanweisungen des Wärme-
pumpenherstellers eingehalten werden.
Blatt 2 der VDI 2035 weist darüber hinaus auf die Verrin-
gerung des Gesamtsalzgehaltes (Leitfähigkeit) hin. Die
Gefahr von Korrosion ist bei Verwendung von vollent-
salztem Wasser weitaus geringer als dies bei Betrieb mit
salzhaltigem, also enthärtetem Wasser der Fall ist.
Das Trinkwasser enthält, auch wenn es zuvor enthärtet
wurde, gelöste, korrosionsfördernde Salze, die aufgrund
der Verwendung von unterschiedlichen Materialien im
Heizungssystem als Elektrolyte wirken und somit Kor-
rosionsvorgänge beschleunigen. Dies kann letztlich bis
hin zum Lochfraß führen.
MIT DER SALZARMEN FAHRWEISE AUF DER
SICHEREN SEITE
Mit der salzarmen Fahrweise treten die oben aufge-
führten Probleme erst gar nicht auf, da weder korrosi-
onsfordernde
Salze wie Sulfate, Chloride und Nitrate noch das alkali-
sierende Natriumhydrogencarbonat im Heizungswasser
enthalten sind. Die korrosionsfordernden Eigenschaften
sind bei vollentsalztem Wasser sehr niedrig und es kann
sich darüber hinaus auch kein Kesselstein bilden. Dies ist
die ideale Verfahrensweise bei geschlossenen Heizkreis-
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laufen, da insbesondere auch ein geringer Sauerstoffe-
intrag in den Heizungskreislauf toleriert werden kann.
In der Regel stellt sich bei der Befüllung der Anlagen mit
VE-Wasser der pH-Wert durch Eigenalkalisierung in den
idealen Bereich. Bei Bedarf kann durch Zugabe von Che-
mikalien sehr einfach auf einen pH-Wert von 8,2 alkali-
siert werden. So wird der optimale Schutz der gesamten
Heizungsanlage erreicht.
ÜBERWACHUNG
Von entscheidender Bedeutung ist die analytische Er-
fassung und Überwachung der entsprechenden Wasser-
werte
und der zugesetzten Konditionierungswirkstoffe. Des-
halb sollten sie mit entsprechenden Wasserprüfgeraten
regelmäßig überwacht werden.
HEIZKREIS UND TRINKWARMWASSERSPEICHER
SPÜLEN, BEFÜLLEN UND ENTLÜFTEN
Um den Trinkwarmwasserspeicher zu entlüften, müssen
Heizkreis und Trinkwarmwasser-Ladekreis gleichzeitig
gespült werden.
Heizkreis spülen, befüllen und entlüften...
Zusätzlich Verflüssiger der Wärmepumpe entlüf-
ten...
Untere Fassadierung öffnen...
Entlüftungsventil öffnen...
Nach der Entlüftung untere Fassadierung schlie-
ßen.
83054403eDE – Originalbetriebsanleitung – Technische Änderungen vorbehalten.
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