Netzwerkgeschwindigkeit Und Bandbreitennutzung; Einschränkungen Der Systemgröße; Netzwerk-Switches - Bosch PRAESENSA Installationsanleitung
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Andere Handbücher für PRAESENSA:
- Konfigurationshandbuch (172 Seiten) ,
- Konfigurationshandbuch (220 Seiten)
Inhaltsverzeichnis
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de | Allgemeine Installationsverfahren und ‑anweisungen
4.6.5
Netzwerkgeschwindigkeit und Bandbreitennutzung
PRAESENSA verwendet das OMNEO-Protokoll für Audio‑ und Steuerungsdaten, wobei alle
Audiostreams auf einer 48‑kHz-Abtastrate und 24-Bit-Sample-Größe basieren. Aufgrund der
sicherheitsrelevanten Verschlüsselung werden 32 Bit je Sample verwendet. Standardmäßig ist
die Latenzzeit des Empfängers auf 10 ms festgelegt, um einen Kompromiss zwischen
Latenzzeit und Netzwerkeffizienz zu erzielen. Diese Kombination von Parametern führt zu einer
Bandbreitennutzung von 2,44 Mbit/s je (Multicast-)Kanal im gesamten genutzten Subnetz. Bei
Steuerungsdatenverkehr werden je nach Systemgröße und Aktivität weitere 1 bis 20 Mbit/s
hinzugefügt.
Für OMNEO ist ein Gigabit-Ethernet-Netzwerk erforderlich. Dies ist nicht zwingend eine
Bandbreitenanforderung für mehrere gleichzeitige Audiokanäle. Selbst wenn nur wenige
Audiokanäle verwendet werden, wird ein Gigabit-Netzwerk-Backbone zur Unterstützung des
Precision Time Protocol (PTP) für die Synchronisierung aller Audiokomponenten (IEEE 1588
und IEC 61588) benötigt. Der Jitter bei eingehenden Paketen, d. h. die Abweichung der Latenz
zwischen dem Empfang mehrerer Ethernet-Nachrichten von derselben Quelle, ist ein wichtiger
Parameter. Aus diesem Grund muss die Ethernet-Paketvermittlung in der Hardware erfolgen,
da Software-Switches zu viel Jitter verursachen. PRAESENSA Systemkomponenten sind für die
Verwendung der QoS-Priorisierung (Quality of Service) für OMNEO mit sorgfältig
ausgewählten Parametern vorkonfiguriert. Andere Switches müssen mit den richtigen
Einstellungen für OMNEO konfiguriert werden.
4.6.6
Einschränkungen der Systemgröße
OMNEO verwendet immer synchronisierte Wiedergabezeiten, um sicherzustellen, dass alle
Empfänger das Audiosignal exakt im selben Moment wiedergeben (mit einer Genauigkeit von
1 µs). Der maximale Abstand zwischen zwei vernetzten Systemkomponenten im Netzwerk
hängt von der konfigurierten Latenzzeit der Empfänger ab. Standardmäßig verwendet
PRAESENSA eine Empfänger-Latenzzeit von 10 ms, die einen maximalen Abstand von 500 km
zwischen zwei Systemkomponenten im selben Subnetz ermöglicht. Die OMNEO-Technologie
ermöglicht eine maximale Empfänger-Latenzzeit von 20 ms, die ausreicht, um einen Abstand
von 3.000 km zwischen den Systemkomponenten abzudecken (noch nicht von PRAESENSA
unterstützt).
Wenn der Abstand zwischen einem Sender und Empfänger zu groß für die konfigurierte
Empfänger-Latenzzeit ist, kommen die Audio-Samples nach der angewiesenen Wiedergabezeit
beim Empfänger an. Die Samples können dann nicht mehr verwendet werden, sodass kein
Audio wiedergegeben wird.
Die maximale Anzahl von PRAESENSA Netzwerkkomponenten in einem einzelnen Subnetz
eines Systems sind 250 Systemkomponenten. Für einen reibungslosen, schnellen
Systembetrieb wird empfohlen, die Systemgröße auf 150 Systemkomponenten zu begrenzen.
4.6.7
Netzwerk-Switches
Bei allen vernetzten PRAESENSA Systemkomponenten ist ein Ethernet-Switch mit mindestens
zwei Ethernet-RJ45-Ports integriert, der das Rapid Spanning Tree Protocol (RSTP) unterstützt.
Durch die integrierten Switches können übereinander angeordnete Systemkomponenten
bequem mit kurzen Patchkabeln durchgeschleift werden. Für die RSTP-Unterstützung sind im
Netzwerk Ringe (Loops) zulässig, die bei einem Verbindungsausfall als redundante
Verbindungen für die automatische Netzwerkwiederherstellung dienen. Dies ist ein wichtiger
Aspekt bei Evakuierungssystemen. Es ist keine konventionelle Sternverkabelung erforderlich,
obwohl dies möglich ist. Ein PRAESENSA Netzwerk kann problemlos erweitert werden, indem
weitere Systemkomponenten zum Ring (Loop) oder zur Kette hinzugefügt werden.
2019.11 | V1.00 |
Installation manual
PRAESENSA
Bosch Security Systems B.V.
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