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Handbuch MRM3-2
SEG Electronics GmbH
3.4

Digitalteil

Das Schutzgerät ist mit einem leistungsfähigen Mikrokontroller ausgestattet. Er stellt das
Kernelement des Schutzgerätes dar. Mit ihm werden alle Aufgaben – von der Diskretisierung der
Messgrößen bis hin zur Schutzauslösung - voll digital bearbeitet.
Mit dem im Programmspeicher (EPROM) abgelegten Schutzprogramm verarbeitet der
Mikroprozessor die an den Analogeingängen anliegenden Spannungen und errechnet daraus die
Grundschwingung des Stromes. Dabei wird eine digitale Filterung (DFFT-Discrete Fast-Fourier-
Transformation) zur Unterdrückung von harmonischen Schwingungen sowie der Unterdrückung
von Gleichstromkomponenten während des Kurzschlusses herangezogen.
Der Mikroprozessor vergleicht den aktuellen Strom ständig mit dem im Parameterspeicher
(EEPROM) gespeicherten Schwellwert (Einstellwert) und aktualisiert das thermische Abbild. Es
erfolgt eine Fehlermeldung, wenn ein Strom länger als die Auslöseverzögerung über dem
Schwellwert lag, bzw. wenn das thermische Abbild seinen Nennwert überschreitet. Abhängig von
der Voreinstellung ziehen auch die Ausgangsrelais an.
Bei der Parametrierung werden alle Einstellwerte über das Bedienfeld vom Mikroprozessor
eingelesen und in den Parameterspeicher abgelegt.
Zur kontinuierlichen Überwachung der Programmabläufe ist ein "Hardware-Watchdog" eingebaut.
Ein Prozessorausfall wird über das Ausgangsrelais "Selbstüberwachung" gemeldet.
Abbildung 3.7: Blockschaltbild der Schutzfunktionen
DOK-TD-MRM3-2, Rev. B
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