Verwendung Von Leica Uv/Ir-Filtern Zur Korrektur Von Farbverschiebungen Bei Bestimmten Motiven Und Beleuchtungssituationen; Ein-/Ausschalten Der Objektivtyp-Erkennung - Leica M8 Anleitung

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Verwendung von Leica UV/IR-Filtern zur Korrek-
tur von Farbverschiebungen bei bestimmten Moti-
ven und Beleuchtungssituationen
Der Einsatz von CCD-Sensoren wie in der LEICA M8.
bringt – technisch bedingt - immer einen Zielkonflikt
mit sich: Sensoren dieser Art weisen eine erhöhte
Empfindlichkeit für infrarotes, vom menschlichen Auge
nicht wahrnehmbares Licht auf, sie verursachen infol-
gedessen ohne geeignete Gegenmaßnahmen und
unter bestimmten, eher seltenen Umständen eine
zwar nur leichte, dennoch ggf. störende Farbverschie-
bung in den Aufnahmen. Kritisch sind in diesem
Zusammenhang insbesondere Gewebe aus schwarzen
Kunstfasern, die unter Glühlampen-, d.h. Kunstlicht
aufgenommen werden. In solchen Fällen kann das
Schwarz - unkorrigiert - als Purpur bis Dunkelrot wie-
dergegeben werden.
Die übliche, auch in der LEICA M8.
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Gegenmaßnahme besteht im Einsatz eines IR-Sperrfil-
ters direkt vor dem Sensor. Allerdings beeinträchtigt
jedes zusätzliche optische Element zwischen Objektiv
und Bildsensor in geringem, dennoch im Ergebnis
sichtbarem Maß die Abbildungsleistungen des
Gesamt-Systems.
Genau aus diesem Grund hat sich Leica ganz bewusst
in der LEICA M8.
entschieden, das es erlaubt, die überragenden Abbil-
dungsleistungen der Leica M-Objektive ohne Eins-
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chränkungen nutzen zu können – auf Kosten einer
etwas geringeren IR-Sperrwirkung.
Zur Beseitigung möglicher Farbverschiebungen – ohne
andere Nachteile in Kauf nehmen zu müssen – bietet
Leica daher UV/IR-Filter an (s. S. 70), die vor die
jeweiligen Objektive geschraubt werden. Zusammen
mit den Informationen, die kodierte Leica M-Objektive
(s. nä. Abschnitt) dem Gehäuse übermitteln, korrigiert
die Kamera dann automatisch und Objektiv-spezifisch
etwaige restliche Farbverschiebungen. Als Ergebnis
bekommen Sie Bilder mit der von Leica M-Objektiven
gewohnten Schärfe- und Kontrastwiedergabe sowie
einer absolut naturgetreuen Farbwiedergabe.
angewandte
für ein besonders dünnes Filter
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Ein-/Ausschalten der Objektivtyp-Erkennung

Die 6-bit Kodierung im Bajonett (1.11) aktueller Leica
M-Objektive ermöglicht es der LEICA M8.
Sensor in ihrem Bajonett (1.10), den angesetzten
Objektivtyp zu erkennen.
– Diese Information wird u. A. zur Optimierung der
Bilddaten herangezogen. So wird die Randabdunk-
lung, die z. B. bei Weitwinkel-Objektiven und gro-
ßen Blendenöffnungen besonders auffällig werden
kann, in den jeweiligen Bilddaten kompensiert.
– Bei Weitwinkelobjektiven von 16 bis 35 mm und
Verwendung der Leica UV/IR Filter (s. vorigen
Abschn.) erfolgt in der Kamera automatisch eine
Brennweiten-spezifische Korrektur des Farbverlaufs
zum Bildrand.
– Auch die Steuerung der Blitz-Belichtung und des
Blitz-Reflektors nutzt die Objektivdaten (siehe „Ver-
wendbare Blitzgeräte", S. 52).
– Darüber hinaus werden die Informationen, die
diese 6-bit Kodierung liefert, in die jeweilige EXIF-
Datei der Aufnahmen geschrieben. Bei den Bildda-
ten der INFO-Darstellung* (s. „Der Monitor", S. 29)
erfolgt zusätzlich die Anzeige der Objektiv-Brenn-
weite (4.2.6b, s. S. 11).
S
* Im Schnappschuss-Programm
nicht verfügbar
Leica M-Objektive / 21
– mit dem
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